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1 9 8 0  -  25 Jahre TVK-LEICHTATHLETIK im FLVW  -  2 0 0 5

  


Come together 2005 - Die fünf LA-Gruppen (Jahner-, Kinder-, Wettkampf- I und II, Frauen-LA) des TV Kirchhundem 1920 e.V.


Die Abteilung Leichtathletik im TV Kirchhundem 1920 e.V. zählt in der Trainings- und Wettkampfsaison 2007 über 150 aktive Mitglieder. Diese verteilen sich auf sieben Gruppen unter Leitung von Kätta und Christoph Tebrügge, Christina George-Pulte, Walter Vollmerhaus, Eva Schwermer, Christian Kramer und Wilfried Lahme sowie Beate Schmidt. Alle Belange des im TVK betriebenen Gesundheits-, Breiten- und Leistungssports werden hier abgedeckt: Prävention, Rehabilitation und allgemeine Fitness, eine sinnvolle Freizeitgestaltung, sportlicher Teamgeist samt Geselligkeit und körperlich wie geistig vielseitige Leistungsbereitschaft und -fähigkeit sowie messbarer und ambitionierter Wettkampfsport!

                                                    Fehler zeigen ihre Auswirkungen erst viel später.
                                                 So mancher „Überflieger“ stagniert dann oft bereits
                                            im B-Jugendalter, spätestens aber am Ende der A-Jugend.


                                                                                         Henning von Papen,
                                                                                           Verbandstrainer
                                                                                         (Zum Thema Trainingsfehler und ihre Folgen.)

Seit 1954 wird Leichtathletik im TVK nachweislich in einer eigens so benannten Abteilung betrieben. Sie entstammt hier - wie auch an vielen umliegenden Orten - der sog. "turnerischen Leichtathletik". Diese unter dem Dachverband des Turnerbundes, dem DTB, angebotene LA ist bereits seit 1920 - also seit Beginn an - im TVK verwurzelt. Sie wurde und wird vor allem auf Bezirks-, Gau-, Westfalen- und Deutschen Wettkämpfen und Meisterschaften verfolgt. Nicht zu vergessen ist aber das Gillerbergfest, eines der größten deutschen Bergturnfeste rund um das grundsportliche Angebot aus dem Disziplinenkanon der Leichtathletik.
Seit 1980 ist der TVK auch Mitglied im Fußball- und Leichtathletikverband Westfalen (FLVW) und damit im für Westfalen zuständigen Fachverband. Seit dieser Zeit stachen vor allem Mehrkämpfer im Dress des TV Kirchhundem auf kreislicher Ebene heraus. Stets wurde leistungsorientiert gearbeitet und der Erfolg als Einzelner, Mannschaft oder Staffel-Team gesucht. In Kirchhundem wurde gleich zu Anfang der 80er Jahre die erste Kunststoffanlage im Kreis Olpe gebaut. Mitte der Achtziger setzten Olpe und Attendorn mit neuen Stadien Maßstäbe. In der Folgezeit verließen vor allem die begabten und leistungsstarken Athleten mehr und mehr den TVK wie auch die örtlichen Nachbarvereine. Seit nun über 25 Jahren hat sich die Sportanlage oberhalb der Hauptschule an ihren Ausmaßen nicht verändert.
In 2004 schloß sich der TV Kirchhundem zusammen mit einigen Nachbarvereinen zur LG Südsauerland zusammen. Seit 2007 bilden der TV Heggen, TV Olpe und der LC Lennestadt/Bilstein zusammen mit dem TVK die Leichtathletik-Gemeinschaft Südsauerland (LGS). Diese Maßnahme ermöglicht u.a. die Bildung leistungsstärkerer Mannschaft. Ferner kann nun auch der Sprintbereich oberhalb von 75 Metern entsprechend trainiert werden. Die Mittel- und Langstrecke ebenso. Was das Stadion an der Habuche leider ebensoweinig besitzt wie die Kirchhundemer Sportstätte sind Wurfanlagen.


                                                  

C I T I U S - A L T I U S - F O R T I U S






Weitsprung: Dynamik & Konzentration (Bild: Esser).
LEICHTATHLETIK

Wesen – Motivation – Wettkampf

Zur Leichtathletik gehören die Wettbewerbe Gehen, Lauf, Sprung und Wurf sowie Mehrkampf. Laufen, Springen und Werfen sind die ältesten und natürlichsten Körperübungen, die schon in der Antike Hauptbestandteil der körperlichen Ausbildung und der olympischen Spiele waren. Leichtathletik – auch in der Neuzeit Kernstück der Olympischen Spiele – ist die Grundsportart, auf die sich die meisten übrigen Sportarten zurückführen lassen. Leichtathletische Übungen sind ein ausgezeichnetes Mittel, die allgemeine körperliche Leistungsfähigkeit zu steigern. Mit ihnen lassen sich der Kreislauf und das Nervensystem sowie die physischen Grundeigenschaften Kraft, Schnelligkeit, Ausdauer, Beweglichkeit und Gewandtheit am besten entwickeln und vervollkommnen.

Die Argumente gegen den Sport und somit auch gegen die Leichtathletik sind bekannt und sollen nicht bestritten werden: die oftmals furchterregenden Schlachtenbummler, der Missbrauch durch die Politik, der Chauvinismus, die Kommerzialisierung und die Reklame. Und dennoch: Die Argumente DAFÜR überwiegen bei weitem. "Je schwächer der Körper, desto mehr befiehlt er; je stärker er ist, desto mehr gehorcht er." Die Worte des französischen Aufklärers Jean-Jaques Rousseau haben noch heute ihre Bedeutung. Wer so in der Bestätigung des Körpers Freude empfindet, wird sich auch bald in freier Willensentscheidung der Anstrengung eines gesunden Leistungsstrebens unterwerfen. Jeder, der sich anstrengt, möchte Erfolg haben. DasErfolgserlebnis wird so zur wichtigen psychologischen Schaltstelle für den sportlichen Vergleich, den Wettkampf. Die meisten sportlich tätigen Menschen erhalten ihre Antriebe zur sportlichen Leistung aus Freude an der Leistung. Das Erfolgserlebnis aktiviert den Athleten, sich selbständig neue, höhere Leistungsziele zu stecken. Wer Freude an der Leistung zu empfinden vermag, wird feststellen: Leichtathletik macht Spaß!


Kinder-Leichtathletik im TVK: Walter´s Montags-Truppe ab 6 J. (16.00-17.30 Uhr, HS-Turnhalle).



Im Wettbewerb der Sportarten

Wenn die Leichtathletik im Schulsport und im Breiten- und Freizeitsport an Attraktivität für "Jung" bis "Alt" gewinnen soll, muss sie nach gegenwartsbezogenen didaktischen Orientierungspunkten neu gestaltet werden. Das bedeutet, dass es nicht ausreicht, Kenntnisse über erprobte methodische Wege in einzelnen leichtathletischen Disziplinen zu besitzen. Vielmehr ist es notwendig, fachspezifisches Wissen über die Leichtathletik in ihrer gesamten historisch gewachsenen Bewegungsvielfalt zu haben, um deren Bewegungs- und Erlebnisgehalte, und damit zusammenhängend deren gesundheitliche Wirkung in der Praxis zum Tragen bringen zu können.


Nachwuchs-Wettkampfgruppe (ab 9/10 J.) von Trainerin Eva "Eve" Schwermer, freitags 15.30 bis 17.00 Uhr, HS-Turnhalle.


Mehr und Mehr sehen sich die angebotenen Sportarten einer nach bestimmten Kriterien auswählenden Nachfrageseite gegenüber gestellt. Die steigende Anzahl alternativer, bewegungsloser Freizeitaktivitäten sowie die zurückgehenden Geburtenraten forcieren die Konkurrenz der Sportarten um die abnehmende Menge aktiver Bürger. Spiegelbildlich zur manchmal aufgrund staatlicher Umverteilung (Subventionen) verfälschten Investitionssteuerung durch die Bundespolitik sind solche Fehlentwicklungen auch regional und sportbezogen zu befürchten. Wie sollen Sportarten attraktiv und konkurrenzfähig werden oder bleiben, wenn materiell einseitig das Gedeihen einer dominanten Sportart unterstützt wird oder gemäß des Weges des geringsten Widerstandes die Schulsportstunden vielerorts inhaltlich-anweisend nur noch aus dem Öffnen des Ballkäfigs bestehen?

(Der vorliegende Text entstammt zum überwiegenden Teil der aktuell gängigen fachspezifischen Sportliteratur. Stellvertretend sei hier der Titel „Spezielle Didaktik der Sportarten – Leichtathletik 2“ v. Haberkorn/Plaß genannt.)


Unsere Aktivsten im und um den Sport - Die Damentruppe ( Leichtathletik / Fitness) von Beate Schmidt.
Friday., 14. January 2005
 

„Spielleichtathletik und Bananenkistenwahn“

Auszug aus einem Beitrag von Franz-Josef Busemann, Dortmund
(veröffentlicht in: Leichtathletik-Training 06/2001)


…In dem krampfhaften Bemühen, Leichtathletik attraktiv zu gestalten, sind wir seit Jahren auf dem Irrweg. „Spielleichtathletik“ die Mutter der Bananenkartons ist auf dem Weg durch die Instanzen und greift radikal um sich. Gedacht als Einstieg in unsere Sportart, hat sie schon lange Altersklassen vereinnahmt, in die sie nicht hineingehört. Schüler D (Anm.: 8/9 Jahre) , mit Abstrichen auch die Schüler C, im Schulsport und im Breitensport, dort kann man sie placieren und mit ihr agieren. Leider findet man sie aber in immer größerem Maße in allen möglichen Bereichen wieder.
Dabei sollten wir immer eines im Auge behalten: Mit 14/15 Jahren sollten die leichtathletischen Techniken weitestgehend beherrscht werden. Der Nachwuchs hat auch ein Recht auf eine gute technische Ausbildung!
Ist Leichtathletik wirklich so langweilig, obwohl wir so viele unterschiedliche Disziplinen und Disziplingruppen mit so vielen unterschiedlichen Bewegungsanforderungen haben?
Müssen wir wirklich von der eigentlichen Sportart Leichtathletik mit ihren anspruchsvollen Technikanforderungen ablenken, den Nachwuchs mit Spielchen locken, um ihn dann heimlich still und leise und am besten, ohne dass er es merkt, später doch zum Laufen, Springen und Werfen zu bringen, wo dann sogar Leistungen gemessen werden?

Wie machen es andere?

In Fußballvereinen wird Fußball gespielt, in Handballvereinen Handball, in Basketballvereinen Basketball und in Schwimmvereinen wird geschwommen. Kennen sie einen Reitverein ausschließlich mit Schaukelpferdchen? Ich nicht.
Aber wir, die wir Leichtathletikvereinen angehören, wir sollen dem Nachwuchs vorgaukeln, Leichtathletik sei ein Spielchen! <…>

Ich habe viele interessierte Jungen und Mädchen im Schüler- und Jugendalter kennen gelernt und trainiert, die trotzdem später für ihre Verhältnisse recht gut geworden sind. Fast alle hatten Spaß an den leichtathletischen Abenteuern und wollten über Hürden Hürdenlaufen, mit Stäben Stabhochspringen, mit Disken Diskuswerfen, nach Wettkampfregeln Wettkämpfe bestreiten usw. Wir haben in den Trainingsstunden oft gespielt, aber nie die eigentlichen Ziele hinten angestellt und die erforderlichen Techniken immer bewusst erlernt.


Ergänzend ein Auszug aus einer DLV-Lehrbeilage:

„(...) In der heutigen Trainingspraxis haben wir häufig mit einer koordinativen Unterforderung
der Schüler zu tun, deren Gründe u.a. in
- einer zu frühen Spezialisierung,
- einer Beschränkung auf die klassischen Dreikampfdisziplinen,
- einer mangelhaften Ausbildung unserer Übungsleiter und
- auf eine Koordinationsschulung nach „Schema F“ (Kniehebelauf, Anfersen…Ende)
zurückzuführen sind: deshalb sind hier sicher Denkanstöße notwendig. (...)“

Frank Hensel,
Leichtathletik-Magazin
Nr. 5 / 84 – 31.01.1984



LA-Wettkampfgruppe (ab 14/15 J.) der Trainer Wilfried Lahme und Christian Kramer (freitags, 15.30-17.00 Uhr, HS-Sporthalle).
Saturday., 01. January 2005
 
 
14.01.2005
01.01.2005 „Spielleichtathletik und Bananenkistenwahn“